Bist du eine vielbeschäftigte Frau, die ihre kreative Seite nähren möchte? Einfache Schritte führen zu mehr Selbstbewusstsein und Lebenssinn, wenn wir unseren kreativen Impulsen vertrauen. Wie wir einen tieferen Teil von uns in kreativen Projekten ausdrücken, ohne an Unsicherheiten zu scheitern, darum geht es in diesem Artikel und der eingefügten Audio-Aufzeichnung meines Webinars mit Danis Art zum Thema: „Warum es sich lohnt, dein kreatives Projekt zu starten.“ Viel Spaß beim Lesen und Zuhören!
Ein Überraschungsgast in meinem Kopf
Ich habe die Angst vor dem weißen Blatt verloren. Das war nicht immer so. Lange Zeit habe ich davon geträumt, mehr zu schreiben, jeden Tag zu schreiben, viel zu schreiben … Allerdings mit dem „kleinen“ Problem, dass mich tausend Ausreden davon abhielten, mich einfach an den Computer zu setzen und zu tippen.
Die Zeit fehlte, die Inspiration fehlte, das Vertrauen fehlte. Jahre lebte ich deswegen mit dem Gefühl, dass ich etwas wichtiges verpasse, dass ich irgendwie nicht tue, wofür ich wirklich hier bin.
Eines Tages, ich kümmerte mich gerade um unseren Pool-Roboter, tauchte völlig unerwartet die Idee zu einem Roman in meinem Kopf auf. Wie ein überraschender Gast, der plötzlich im Wohnzimmer steht. Die Idee gefiel mir … Figuren, Handlungsstränge, Spielorte … alles, was mir einfiel, brachte mich zum Schmunzeln und zum Strahlen.
Diesmal ging ich anders als sonst mit meinen „verrückten“, kreativen Impulsen um. Ich tat sie nicht ab. Ich redete sie mir nicht klein. Ich umarmte sie, ohne zu wissen, wie ich jemals in der Lage sein sollte, einen Roman zu schreiben. Denn das war eigentlich gar nicht mein Metier.
Mittlerweile ist ein Großteil geschrieben. Und der Schreibprozess, der sich bei früheren Projekten immer etwas zäh anfühlte, ist zu meiner kreativen Nahrung geworden. Ich kann wirklich sagen, dass ich meistens jedes Wort, das ich schreibe, genieße.
>> Shout-Out an Ulrike Dietmann von der Pegasus Schreibschule, die mir wie ein Engel zu Verwirklichung meiner Romanidee geschickt wurde: Ohne dich würden Kristi, Sam, Josh und all die anderen lustigen Romangestalten nicht existieren und ich wäre nie soweit gekommen. Wie gut, dass es unsere Autorinnen-Masterclass gibt. Danke! <<
Ich weiß nicht, wo du gerade stehst mit deinen kreativen Projekten. Aber es existiert eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass du dir mehr Freiheit und Vertrauen im Umgang mit deiner kreativen Seite wünschst.
Genau zu diesem Zweck, habe ich diesen Artikel geschrieben und eine Kooperation mit Daniela Binder von Danis Art gegründet.
Klicke auf den Play-Button für die Webinar-Aufzeichnung von "Warum es sich lohnt, dein kreatives Projekt zu starten"
Einige Kernaussagen verrate ich dir gerne schon jetzt ...
1. Kreative Projekte ins Leben zu bringen, ist wie eine Rückreise zu sich selbst
Rumi, der Sufi-Mystiker aus Afghanistan, formulierte es so: „Ich suchte in Tempeln, Kirchen und Moscheen. Aber ich fand das Göttliche in meinem Herzen.“
Sich selbst zu erlauben, kreativ zu sein, sei es durch Malen, Tanzen, Schreiben, Nähen, durch das Entwerfen von Coaching-Programmen oder das Kochen eines besonderen Abendessens für die Familie, ist wie auf „Anruf annehmen“ klicken, wenn das Göttliche durchklingelt.
Das klingt jetzt vielleicht kitschig oder zu simpel für unseren Intellekt. Aber wenn wir mal davon ausgehen, dass der Draht zum Göttlichen in unsere menschliche Hardware eingebaut ist, dann macht es mehr Sinn.
Ich finde, dass wir die Kraft unserer kreativen Impulse oft viel zu sehr unterschätzen, weil wir gelernt haben, die wichtigen Entscheidungen, dem Kopf zu überlassen. Wir übersehen, woher kreative Ideen tatsächlich stammen und dass sie eine direkte Übertragung unseres tieferen Selbstes sind.
Kreativität auszuleben, ob in kleinen, alltäglichen Handlungen oder in großen Kunstausstellungen, bedeutet, sich über die Dominanz der rationalen Einwände hinwegzusetzen und eine gute Verbindung zu unserem tieferen Selbst aufzubauen.
2. Kreativität fließen zu lassen, geht auch mit 15 Minuten am Tag und mit Angst
Was hält uns davon ab, mehr Raum zu schaffen für unsere kreativen Projekte? Offensichtlich ist es der volle Terminkalender oder private und berufliche Verpflichtungen.
Genauer betrachtet sind es oft aber Zweifel und Angst, die sich uns in den Weg stellen. Zumindest ist das bei mir so, bis ich es dann irgendwann bemerke und mich neu justieren kann.
Und bitte denke nicht, du bist alleine mit deinen Unsicherheiten. In über zehn Jahren Coaching ist mir noch niemand begegnet, der sie nicht hatte ...
Die Zweifel, ob es überhaupt etwas bringt.
Die Zweifel, dass man es wirklich gut kann.
Die Zweifel, dass man bei anderen gut ankommt.
Die Angst, dumm dazustehen.
Die Angst, auf der Straße zu landen.
Die Angst, sich nur etwas vorzumachen.
Dani erzählt im Webinar davon, wie sie sich als Mama mit Zwillingen jahrelang keine Zeit für sich selbst genommen hat. Aus Angst, es den anderen nicht recht zu machen.
Bis Erschöpfung und Depression sie fast krank werden ließen. Erst in der Krise hat sie es geschafft, für ihre wahren Bedürfnisse einzustehen. Und sie hat erkannt, dass es erst gar nicht zur Krise hätte kommen müssen mit ein bisschen mehr Selbstliebe und weniger Perfektionismus.
„Fünfzehn Minuten am Tag, das kann jeder schaffen, der wirklich etwas kreieren möchte,“ sagt sie.
Klar, auch bei einer täglichen Viertelstunde muss man erstmal an den Zweifeln und Ängsten vorbei, aber mit weniger „Ich müsste spirituell schon viel weiter sein“-Ansprüchen wird es machbar.
Warte nicht auf den Tag X, an dem du nach 6 Monaten Fasten und Schweigen Erleuchtung erlangt und deine Angst losgelassen hast.
Mach das, was dich ruft, einfach MIT Angst und Zweifeln. Das geht auch.
3. Der kreative Prozess kann wichtiger als das Resultat sein
Ich habe eine Weile gebraucht, um das zu verstehen … die Sache mit dem: "Der Weg ist das Ziel."
Denn wenn ich beispielsweise eine gefeierte Bestseller-Autorin sein möchte, wieso ist dann der Weg das Ziel? Ich hab’s doch erst geschafft, wenn ich 1000fach gelesen werde, oder?
Durch das Romanschreiben kann ich sagen: Ich glaub, ich hab’s kapiert.
Wie gesagt, der Anblick einer weißen, leeren Seite inspiriert mich, weil ich weiß: Bald wird da etwas stehen, von dem ich jetzt noch nicht genau weiß, was es ist, welche Wendung es nehmen wird und wie ich es formuliere.
Sobald ich zu tippen beginne, füllt sich die Seite. Wort für Wort. Dieser Prozess macht mir Spaß, denn ich amüsiere mich selbst über die Einfälle, die mir zugetragen werden - von unsichtbaren Quellen.
Ich denke dabei nicht ans fertige Resultat. Etwas, das ich früher immer gemacht habe und was meine Aufmerksamkeit von Innen nach Außen gelenkt hat …
Dorthin wo es stets jemanden gibt, der es besser kann, einem zuvor kommt, schon mit dem fünften Roman draussen ist - und wo schlechte Laune und kreative Blockaden hinter jeder Ecke warten.
Mittlerweile orientiere ich mich nicht mehr am Außen, sondern an mir selbst, an meiner Schreibfreude. Im Grunde schreibe ich für mich.
Das Gefühl, dass ich mir einst durch das fertige, veröffentlichte Buch erhofft hatte (und das selbst nach Veröffentlichung nie eingetreten ist), in dem bade ich sozusagen jetzt schon.
Und ist das nicht die wahre Intention hinter jedem Wunsch? Wir wollen uns besser fühlen, erfolgreicher, zufriedener, entspannter, lebendiger.
Dein kreatives Projekt ins Leben zu bringen, dran zu bleiben und weiterzumachen, beschenkt dich schon während dem Prozess mit all diesen guten Empfindungen. Es lohnt sich!
Falls du dabei gerne Unterstützung hättest, dann schau dir mal das Programm an, das Dani und ich gerade anbieten: Nicht länger warten - endlich starten. 12 Wochen für dein Kreativ-Projekt
Liebe Sandra, dein Blogartikel wärmt mein Herz so sehr. Denn du warst mein allererster Coach und hast mich nicht nur erkennen lassen, dass ich selber auf mich schauen und meine eigenen Bedürfnisse auch als Mama unbedingt ernst nehmen muss, sondern mir vor allem auch das WIE gezeigt. Durch dein Coaching habe ich die Wichtigkeit von Kreativität in meinem Leben erkannt und mich auf einen ganz neuen Lebensweg gebracht. Ich weiß noch, dass ich mich nie getraut habe zu sagen: "Ich bin eine Künstlerin!", weil ich dachte: "Mit welcher Berechtigung darf ich das von mir behaupten!!". Heute sage ich es selbstbewusst, voller Freude und Dankbarkeit.
Das Malen ist zu meiner Berufung und meinem Beruf geworden und heute helfe ich anderen Frauen auf ihrem kreativen Weg.
Wie schön, dass wir beide uns zusammen nun diesem Thema verschrieben haben. Ich freue mich auf alles, was nun Neues entstehen darf.
Umarmung von deiner Dani
Danke, meine liebe Dani! Ich durfte dir helfen, zu sehen, was schon immer in dir war und ich bin sooo froh, dass du dem Ruf deiner inneren Künstlerin gefolgt bist. Jetzt lassen sich deine Kundinnen und Leserinnen davon inspirieren und wir zwei kreieren zusammen schöne Projekt. Es macht riesigen Spaß mit dir. Big hugs, Sandra
Liebe Sandra,
ich danke dir von Herzen für diesen wunderbaren und inspirierenden Blog Artikel.
Du sprichst mir aus dem Herzen, beziehungsweise hast mein Herz damit berührt. Denn ich fühle mich angesprochen und weiß, wie wahr deine Worte sind. Ich habe meine ganze Kindheit und Jugend hindurch ständig gemalt, gezeichnet, gebastelt, genäht, unzählige Tagebücher voll geschrieben und weiß, wie wunderbar erhebend und harmonisierend es ist, sich in den ganz eigenen kreativen Flow fallen zu lassen.
Es folgte ein Kunststudium, das sich leider eher blockierend als fördernd auf mich ausgewirkt hat, da es auf einmal darum ging, wie man nach außen wirkt und ob man heutzutage denn noch so malen dürfte, oder ob man sich dann nicht lächerlich mach…! Weil es vielleicht nicht zeitgemäß ist.
Plötzlich war es nicht mehr der kreative Flow, der künstlerische Prozess und die Kunst als spirituelle Erfahrung, die im Vordergrund stand, sondern das Ergebnis, das Resultat, der Kunstmarkt, die Kunstkritiker, die einen vielleicht belächeln könnten. Das war für mich erstmal ein harter Aufprall in der Kunstwelt, wo der Kunstmarkt den Ton angibt. Wo es darum geht, in welcher Akademie man studiert hat und bei welchem Professor.
Ja, es ist so schade, wieviel da kaputt gemacht wird an echter Kreativität. Denn wenn ich mir die Kunst von heute anschaue, dann wirkt sie nicht selten kalt und leblos auf mich- verkopft. Und ich sehe Künstlerinnen und Künstler, die nie in einer Kunstakademie waren und deren Kunst mich wirklich berührt, wo ich in Resonanz gehen kann, wo die Seele zu schwingen beginnt.
Nach dem Kunststudium wurde ich Mama von inzwischen drei Töchtern. Mein eigenes kreatives Schaffen stellte ich völlig in den Hintergrund -aus Zeitmangel. Dafür
förderte ich aber meine Töchter, so dass sie inzwischen richtige Mal und Zeichengenies geworden sind, und ihre Lieblingsbeschäftigungen alle im kreativen Bereich liegen. Aber meine Sehnsucht, selbst diese Seite auszuleben, stellte ich immer wieder in den Hintergrund.
So will ich nun deinen Impuls zum Anlass nehmen, wieder wenigstens 15 Minuten am Tag zu malen. Und endlich mal meinen Traum, selber Kinderbücher zu gestalten, ernst nehmen und an mich zu glauben 🙂
Liebe Grüße
Angelika
Liebe Angelika, ganz herzlichen Dank für diesen bewegenden Einblick in deine Biographie als Künstlerin!
Ich weiß, wie schnell ein Tag vorbei ist. Mit allem, was zu erledigen ist, im Haushalt, Garten, Hunde, Business – alles noch neben dem Hauptfokus auf die Kinder.
Doch selbst 5 Minuten sind ein Anfang und bringen etwas in Bewegung. Halte fest an deinem Traum! Denn es wäre nicht dein Traum, wenn du nicht genau die richtige Person wärst, um mit neuen Kinderbüchern die Seelen der Kinder zu wärmen. Alles Liebe, Sandra