Geburt braucht keine Angst-Macher: Diese Statistik hilft, dem Körper zu vertrauen

Die westliche Frau hat sich von vielen Korsetts befreit. Doch wie sieht es mit ihrer Selbstbestimmung beim Thema Geburt aus? Wem gehorcht sie? Vertraut sie auf technische Messungen, die oft Druck und Angst auslösen oder auf ihren Instinkt? Es lohnt sich, genauer hinzuschauen - für wahre Emanzipation und heilsame Geburtserfahrungen. Dabei geholfen hat mir die Geburts-Kriegerin Jobina Schenk. Das Youtube-Interview mit ihr wartet im Text auf dich. 

Jeder Supermarktbesuch erinnert mich daran: Verpackung und Inhalt passen in unserer Welt oft nicht zusammenpassen.

Wenn ich beim Einkaufen beispielsweise nach einem Veggie-Schnitzel greife, dann steht nicht in großer Schrift darauf: „Den Klebstoff in diesem Produkt finden Sie auch im Baumarkt.“ 

In solchen Momenten ignoriere ich bewusst das Kleingedruckte, weil ich sonst kein Veggie-Schnitzel essen könnte. Es gibt aber andere Bereiche, da gehe ich keine Kompromisse mehr ein.  

Mein Gespür für das Kleingedruckte habe ich während des Literaturstudiums in meinen Zwanzigern entwickelt. Dort verstand ich, wie man zwischen den Zeilen liest und ich fing an, überall genauer hinzuschauen.

Mir wurde klar, dass vieles nicht so war, wie man es mir verkaufen wollte. Interessanterweise vor allem nicht, wenn es um meine tieferen Bedürfnisse oder die meines weiblichen Körpers ging ... 

Woher kommen die Ansprüche meines Spiegelbilds?  

Ich hatte mich beispielsweise jahrelang damit abgearbeitet, so dünn zu sein wie die Frauen in den Fashion Magazinen und fand mich trotzdem nicht schön genug. Es gab auch keine Frau in meinem Umfeld, die ihr Spiegelbild liebte.

Das war merkwürdig.

Auch das Thema Verhütung warf Fragen auf. Seit meinem 18. Lebensjahr hatte ich die Pille als das unbedenkliche Verhütungsmittel Nummer 1 akzeptiert. Aber als ich sie absetzte, weil ich mich dagegen sträubte, meinem Körper ständig eine Schwangerschaft vorzutäuschen, erlebte ich eine Überraschung.

Etwas Wertvolles, dessen Verlust ich gar nicht bemerkt hatte, kam plötzlich zurück … meine Intuition.

Das war noch merkwürdiger.



Das historische Korsett einer Frau 
Erst durch die Auseinandersetzung mit feministischen Autorinnen wie Margaret Atwood wurde mir bewusst, dass mein Ringen mit meinem Körper und meinen tieferen Bedürfnissen nichts Neues war.
Im Mittelalter dominierten der Vater, der Bruder, der Ehemann oder der Pfarrer über den weiblichen Lebenslauf und den Körper einer Frau, aber heutzutage erschien mir das alles auch nicht 100% frei.

Das zeigten mir die Ansprüche, die mein eigenes Spiegelbild an mich stellte und die verschwiegenen Nebenwirkungen der Pille.
Später, am Ende meiner Schwangerschaft, offenbarte sich das unsichtbare Korsett des Frauenkörpers noch viel mehr …


Wem gehorcht der weibliche Körper bei der Geburt?  

Jede Frau, die sich bei der Geburt ihrer Kinder mehr auf sich selbst als auf die Klinik verlassen möchte, kann von diesem Korsett ein Lied singen.

Sie muss gewappnet und sich ihrer Sache sehr sicher sein, wenn sie den Eingriffen von Ärzten oder dem Klinikpersonal aus dem Weg gehen will.

Ich habe das kurz vor der Hausgeburt meiner Tochter selbst erlebt, bei einem Klinikbesuch zum Prüfen aller Werte. Meine Tochter war einige Tage über Termin und die Ärzte wollten mich unbedingt zu einem Kaiserschnitt oder zumindest zur künstlichen Einleitung der Wehen überreden.

Ich widersetzte mich, weil alle Werte in Ordnung waren, aber das forderte meine ganze Kraft. Ohne den Rückhalt von meinem Mann hätte ich es nicht geschafft.

Der Arzt schrie uns entgegen, wie unverantwortlich wir handelten, weil wir an dem Wunsch der Hausgeburt festhielten. 

Zum Glück setzten auf der Rückfahrt nachhause die Wehen ein und 16 Stunden später schaute ich meiner kerngesunden Tochter zum ersten Mal in die Augen.


Geburt: Die natürlichen Fähigkeiten einer Gebärenden

Natürlich gibt es Situationen, in denen medizinische Eingriffe während der Geburt absolut notwendig und lebensrettend sind. In solchen Fällen können wir einfach nur dankbar für fachmedizinische Versorgung sein.

Ich kenne beispielsweise eine Mutter, die instinktiv wusste, dass sie für die Geburt ihres ersten Kindes besser ins Krankenhaus gehen sollte. Entgegen ihres inneren Wissens wählte sie jedoch das Geburtshaus. Dort kam es zu Komplikationen und am Schluss musste man sie sehr eilig in die Klinik bringen.

Sie hatte es gewusst.

Die meisten Mütter, die ich im Rahmen einer Buchrecherche interviewt habe, hatten rückblickend jedoch das Gefühl, dass man sie in der Klinik unnötigerweise einer positiven Geburtserfahrung beraubt hat - weil unbedacht oder vorschnell in den natürlichen Prozess eingegriffen wurde.

Julia S. wurden zum Beispiel Wehenhemmer und Thrombosespritzen im Krankenhaus verabreicht. Auf die Frage, wie sie sich dadurch gefühlt hat, gab sie mir die Antwort:

„Ohnmächtig. Das Krankenhaussystem, das läuft und rattert und ich war zwischen den Rädern.“

Laut statistischem Bundesamt entfallen 98% aller Geburten in Deutschland auf Kliniken. Bei rund 75% dieser Gebärenden kommt es zu Eingriffen und Komplikationen. Kaiserschnitt, künstliche Einleitung der Wehen, Narkose.

Ich finde, wir Frauen nehmen diese Zahlen viel zu leichtfertig hin. Im Kern sagen sie aus, dass nur eine Minderheit aller deutschen Schwangeren in der Lage ist, ihr Kind ohne medizinische Hilfe zu gebären.

Kann das wirklich die Wahrheit sein?  

Erstaunliche Geburts-Statistik: Interview mit Jobina Schenk

Kürzlich habe ich mich zu einem virtuellen Kaffee mit meiner Kollegin Jobina Schenk verabredet. Sie ist die Autorin von „Meisterin der Geburt“ und sie verzeichnet seit zehn Jahren in einer privaten Statistik Totgeburten zuhause und Totgeburten in der Klinik, wertungsfrei in einer Excel Tabelle. 

Jobina erklärte mir, dass es sich die Waage hält - Hausgeburten wie Klinikgeburten besitzen einen fast identischen Prozentsatz an Kindern, die tot auf die Welt kommen. Als ich das hörte, dachte ich nur:

"Wieso weiß davon niemand? Und wieso denken dann immer noch alle, dass Klinikgeburten sicherer sind?" 

Totgeburten sind ein unangenehmes Thema, zum Glück kommen sie selten vor. Jobina hat eine heilsame Sicht auf das Phänomen. Schau dir unbedingt mein Interview mit ihr an, wenn du den Artikel fertig gelesen hast.  

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Jobinas Statistik, die mich zu diesem Artikel und zu unserem Youtube-Interview inspiriert hat, ließ mich nicht mehr los.  

Ich beauftragte Grok, das KI Tool von X, mir alle aussagekräftigen Statistiken zusammensuchen und die registrierten Geburten in Deutschland in den Jahren 2015 bis 2025 auszuwerten. Grok kam tatsächlich zum gleichen Ergebnis wie Jobina.

Grok rechnete mit einem Zwischenwert von 110.000 bis 137.500 Hausgeburten in den Jahren 2015 bis 2025. Davon kam es in rund 440 bis 550 Fällen zur Totgeburt. Das macht einen Prozentsatz von 0,4 % aus.

Bei 7.975.000 registrierten Klinikgeburten im gleichen Zeitraum kam es in 32.692 Fällen zur Totgeburt. Das macht einen Prozentsatz von 0,41 % aus.

Groks Fazit: „Die nahezu identischen Quoten unterstreichen, dass Hausgeburten bei niedrigem Risiko genauso sicher sind wie Klinikgeburten.“

In Holland kennt man schon lange die Vorteile von Hausgeburten. Dort gelten sie als sicher und normal. Es werden hebammengleitete Modelle unterstützt, um die Autonomie der Frauen zu stärken und Kaiserschnittraten niedrig zu halten. In 2020 lag die Hausgeburtenrate bei 23,8%.

Mit solchen Statistiken wirbt natürlich keine Klinik. Der Hersteller eines Veggie-Schnitzels setzt den Klebstoff im Produkt auch nicht für sein Marketing ein. 


Das Kleingedruckte der Klinikagenda, nicht nur wichtig für Schwangere

Jede Schwangere, die sich einer Klinik anvertraut, muss sich bewusst machen, dass sie in eine Welt der Kontrolle, Technik und Wirtschaftlichkeit eintritt. Hier dominieren Fakten und Zahlen. Nicht Liebe. Nicht Gefühl. Nicht Verbundenheit. 

Krankenhäuser müssen Geld verdienen. Das kann man ihnen nicht übel nehmen. Man muss aber wissen, wie es den eigenen Aufenthalt dort färben kann, wenn ein Kaiserschnitt bis zu 3000 Euro mehr Umsatz bringt als eine vaginale Geburt - exklusive der Einnahmen, die mit der Nachbehandlung entstehen.

Das gleiche gilt für die Dominanz von Kontrolle und Technik. Man kann damit nicht den Kontakt zu sich selbst oder die stillen Botschaften eines ungeborenen Kindes messen.

Von den 20 Frauen, die ich zu ihren Geburtserfahrungen interviewt habe, hat die Mehrheit beim zweiten Kind eine Alternative zu klinischer Überkontrolle gewählt.

Teilweise kam das Kind ganz ohne fremde Hilfe auf die Welt.

Diese Frauen haben die Wunden traumatischer Erfahrungen geheilt und wunderbare Botschaften aus dem Geburtsprozess mitgebracht. So wie diese O-Töne:

  • "Ich bin mit jeder Wehe in den Kosmos geschleudert worden und jubelnd wieder in meinen Körper zurück gekehrt."

  • "Seit der Geburt bin ich unglaublich stolz auf meinen Körper und habe keine Zweifel mehr an meiner Attraktivität."

  • "Wann immer ich an die Geburt meiner Kinder denke, gibt es mir Kraft.“

Zum Abschluss meiner Recherchen habe ich Grok gefragt, wie sich unsere Gesellschaft innerhalb von 100 Jahren verändern würde, wenn wir die weibliche Autonomie während Geburten förderten?

Die Antwort ist rein mathematisch, weil sie von KI stammt, aber gerade das fand ich ziemlich beeindruckend. Grok antwortete:

„In 2125 könnte eine Gesellschaft, die Hausgeburten priorisiert, stärker dezentralisiert, gemeinschaftsorientiert und auf Nachhaltigkeit fokussiert sein. (…)

Frauen könnten mehr Autonomie über ihren Körper und ihre Geburten haben, während Kliniken eine unterstützende, aber weniger dominante Rolle spielen.

Die Gesellschaft könnte eine stärkere Verbindung zu natürlichen Prozessen entwickeln, was sich auch auf andere Bereich wie Bildung, Gesundheit und Umweltschutz auswirkt."

Die Rehabilitation der weiblichen Würde 

Oft habe ich es erlebt, dass Mütter im Coaching zu mir gesagt haben: "Ich würde so gerne wieder etwas Sinnvolles tun." 

Sie fühlen sich wertlos, solange sie sich in der Lebensphase befinden, in der ein Großteil der eigenen Zeit in die Begleitung ihrer Kinder fließt.

Dieser innere Konflikt beginnt in der Schwangerschaft, wenn der Leistungsdruck unserer Welt anhand von Ultraschall und allen möglichen Messungen bereits auf das Ungeborene und dessen Mutter übertragen wird.

Ich hoffe, ich konnte in diesem Artikel klar machen, wie viel nährender, ganzheitlicher und nachhaltiger es für die gesamte Menschheit ist, wenn die weibliche Würde mit ihren subtilen Fähigkeiten Raum zum Atmen bekommt.  

Auch wenn uns Kliniken, Pharmakonzerne oder Lobbyisten diesen Raum nicht geben wollen, können wir ihn uns nehmen. Das ist unsere weibliche Kraft. 

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