Selbständig + Teilzeitjob = ein Erfolgsmodell für Mütter?

Es braucht Zeit bis ein eigenes Business zuverlässig Einkommen generiert. Das macht es Müttern mit finanziellen Druck nicht einfach, sich etwas eigenes aufzubauen. Ein Modell, das Entlastung schaffen kann, ist die eigene Unternehmerschaft als  "Sidepreneurin" voran zu bringen. Was das genau ist und warum es so gut funktionieren kann erklärt Johanna Leon Schneid, Schulkindmama, Yogalehrerin und Bloggerin an ihrem eigenen Beispiel. 

MAMA Revolution: Liebe Johanna, Du unterstützt moderne Frauen dabei, eine entspannte Weiblichkeit zu entwicklen. Was genau machst Du?

Johanna Leon Schneid: Ich bin seit 2008 zertifizierte Yogalehrerin und unterrichte Kurse, Workshops und Einzelpersonen. Auf meinem Blog www.johanneleonschneid.com stelle ich Yoga, Meditationen und Tipps für „Frauen von heute“ zur Verfügung.

Also Frauen, die ein sehr abwechslungsreiches und dichtes Leben mit Kindern, Partnerschaft, Job oder Business und dem Wunsch sich persönlich weiterzuentwickeln führen.

Dabei wollen alle diese Lebensbereiche erfüllt gelebt werden. Daraus entsteht aber oft eine große Erwartungshaltung überall zu glänzen.

In meinen Artikeln erzähle ich sehr offen über meine Erfahrungen mit äußeren und inneren Erwartungshaltungen und ich liefere Tools, die sich in meinem Alltag als wirkungsvoll erwiesen haben, um dem Leben wieder mit mehr Leichtigkeit und Lebensfreude zu begegnen.

 

MAMA Revolution: Genau aus diesen Gründen konzentrierst Du Dich nicht ausschließlich auf ein eigenes Business, sondern Du bist zur „Sidepreneurin“ geworden. Kannst Du uns erklären, wie es dazu kam und was eine Sidepreneurin ist?

Johanna Leon Schneid: Ja, sehr gerne. Als Sidepreneur wird ein nebenberuflicher Unternehmer, eine nebenberufliche Unternehmerin bezeichnet, also eine Person, die sowohl in einer Anstellung tätig ist, als auch selbstständig ein Business aufbaut und betreibt.

Ich bin in die Sidepreneurin über die Jahre langsam hineingewachsen. Lange Zeit hatte ich überwiegend Vollzeitanstellungen, ich habe sehr gerne und gerne viel gearbeitet.

Die Geburt meines Sohnes war für mich ein Wendepunkt. Denn es ist mir bis heute einfach wichtig genügend Zeit mit ihm zu verbringen, ihn durch Phasen der Veränderung (wie kürzlich der Schulbeginn) zu begleiten.

Deshalb begann ich Teilzeit wieder einzusteigen.

Parallel dazu entwickelte sich mein Yoga-Angebot, dass sich über die Jahre meist auf Grund von Anfragen stetig erweitert hat. Ich bin da also langsam hinein gewachsen, habe mich am Bedarf der Menschen in meinem Umfeld ausgerichtet, viel probiert, immer wieder verändert und angepasst.

 

MAMA Revolution: Wie einfach oder schwer war es für Dich, die Idee der vollständigen Selbständigkeit loszulassen?

Johanna Leon Schneid: Mmh, das ist eine gute Frage.

Von meiner Persönlichkeit ausgehend war es sehr einfach die reine Selbstständigkeit erstmal auszulassen und mich für einen langsamen, organischen Aufbau meines Unternehmens zu entscheiden.

Als Mutter trage ich gemeinsam mit meinem Mann Verantwortung für unsere Familie. Das beinhaltet die finanzielle Absicherung, aber auch einen fixen zeitlichen Rahmen, der mit meiner Anstellung klar definiert ist und deshalb in der Familien-Organisation einfacher zu handhaben ist.

Zu einem Teil festangestellt zu arbeiten nimmt mir den Druck, mein Unternehmen jetzt ganz schnell auf ein bestimmtes Level heben zu müssen.

Es ermöglicht mir mich stetig weiterzubilden und vor allem mir Zeit zu nehmen authentisch meine Persönlichkeit, meine Sprache, mein Wesen in mein Unternehmen hinein wachsen zu lassen. Hier wirklich „mein Ding“ entstehen zu lassen.

Mich von der Idee der 100%igen Selbstständigkeit zu lösen war eigentlich nur dann schwer, wenn ich mich mit anderen Frauen verglichen habe.

Ich kann mich noch gut erinnern, es war die Zeit in der ich begann mich für Onlinemarketing zu interessieren und in der einige Frauen mit ihren Blogs los gestartet sind.

Gefühlt ist für mich damals plötzlich jede aus dem Hamsterrad herausgesprungen und hat scheinbar mühelos in kürzester Zeit ihr eigenes erfolgreiches Business aufgebaut.

Mein Weg dagegen erschien mir da weitaus beschwerlicher und langsamer, ich hatte da auch keine Rolemodels an denen ich mich orientieren konnte.

Dadurch habe ich schon ab und zu gezweifelt ob ich überhaupt irgendwie weiter komme.

Aber ich bin drangeblieben, denn es hat mir einfach wahnsinnig viel Spaß gemacht so ganz selbstverantwortlich zu agieren, die positiven Rückmeldungen meiner Yogis und Yoginis gibt mir Berge und ich habe gemerkt, wie viel ich persönlich von diesem Weg der Sidepreneurin profitiere.

 

MAMA Revolution: Viele Mütter setzen sich aufgrund von finanziellen Umständen selbst unter den Druck, innerhalb kürzester Zeit ein perfekt laufendes Business aufbauen zu müssen. Was sind Deiner Erfahrung nach die typischen Fallen in die Mütter beim Business Aufbau tappen können?

Johanna Leon Schneid: Mutter zu sein ist eigentlich schon ein „Business“ für sich.

Mit dem Engagement, dem Herzblut, den Gedanken und Gefühlen, der Zeit, dem Geld, den schlaflosen Nächten, die wir unserem Kind, unseren Kindern widmen, könnten wir wahrscheinlich nicht nur 1 Business aufbauen.

Doch dieser wichtige Bereich des Lebens wird von berufstätigen Müttern oft unterbewertet oder ganz ausgeblendet.

Ich denke, dass wir Mamapreneure uns da ganz bewusst sein können, dass wir durch unser Muttersein einfach gleich mit einem ganzen Team im Gepäck starten.

  • Die erste Fall ist deswegen, sich mit anderen Unternehmern und Unternehmerinnen zu vergleichen.

Viele Mütter erwarten meiner Beobachtung nach beim Aufbau ihres Business zu schnell Ergebnisse in Form von Kunden oder Umsatz.

Der Fokus liegt hier also auf dem Außen. Wenn diese Ergebnisse nicht erzielt werden, wird das oft mit einem persönlichen Scheitern oder der eigenen Unzulänglichkeit gleichgesetzt.

Ich denke, dass es aber gerade für den Start eines Business wichtig ist, sich Zeit zu lassen, nach innen zu gehen und sich gut mit der eigenen Persönlichkeit, der konkreten Lebenssituation und dem eigenen Businessmodell auseinanderzusetzen.

  • Daraus resultiert eine weitere Falle die ich auch an mir beobachtet habe. Nämlich die bekannten Spielregeln für den Aufbau des eigenen Business 1 zu 1 für sich übernehmen zu wollen.

Das heißt: Lineares Vorgehen, klare Schritt für Schritt Strategien, durchgehend 100% Leistung von sich zu verlangen…

Keine Frage für viele Frauen und Mütter hat das gut funktioniert. Für mich nicht.

Ich merke immer mehr dass es eine ganz eigene, weibliche Art gibt ein Business aufzubauen und zu betreiben.

Dazu gehört auch das Verständnis, dass wir als Frauen zyklische Wesen sind. Wir durchleben Phasen der Aktivität aber auch Phasen der Ruhe und des Rückzugs.

Gerade für Frauen ist es essentiell sich regelmäßig diese Ruhezeiten zu gönnen und sie nicht als verlorene, vertrödelte Zeit zu betrachten, sondern es sind Momente in denen wir Klarheit darüber bekommen welcher Weg für uns wirklich stimmig ist.

 

MAMA Revolution: Deine Beobachtungen kann ich als Mompreneur Coach sehr gut bestätigen. Was würdest Du also Müttern empfehlen, die stark unter Druck stehen?

Johanna Leon Schneid: Kümmere Dich zuerst um die Basis, um das was bereits da ist, bevor Du etwas Neues beginnst.

Eine gute, geordnete und stabile Basis ist eine wichtige Ausgangsposition um Dein Business aufzubauen. Mir persönlich hat da meine Anstellung sehr geholfen. Sie hat mich von Druck, Erschöpfung und Stress im Business freigespielt.

Ich bin wesentlicher produktiver, effizienter und kreativer wenn ich aus einer Position des „Ich kann“ statt des „ich muss“ heraus agiere. Im Gegenzug konnte ich die Kenntnisse und Fähigkeiten, die ich durch mein Business erworben habe, wunderbar in meine Anstellung mit einbringen.

Für eine stabile Basis braucht es meist auch keine Vollzeitanstellung. Teilzeit oder Geringfügig sind oft gute Lösungen, die Dir genug Raum geben für ein gesundes und nachhaltiges Wachstum Deines Business.

 

MAMA Revolution: Welche Form der gesellschaftlichen Unterstützung würde es Deiner Meinung nach Müttern erleichtern, Mutterschaft, beruflichen Selbstausdruck und finanzielle Sicherheit langfristig miteinander zu verbinden?

Johanna Leon Schneid: Kinderbetreuungsmöglichkeiten sind hier ein erster Schritt, der noch nicht überall gegeben ist.

Das Bewusstsein, das Vater und Mutter (ob getrennt oder zusammen lebend) für die Versorgung und die Beziehung zum Kind gleichermaßen wichtig sind und die Möglichkeit das auch so zu leben.

Und schließlich könnte auch ein bedingungsloses Grundeinkommen einen lohnenswerten Versuch darstellen, um Müttern gleichermaßen finanzielle Sicherheit für sich und ihre Kinder, als auch beruflichen Selbstausdruck zu ermöglichen.

 

MAMA Revolution: Was gibt Dir als Mutter Kraft?

Johanna Leon Schneid: Meine Familie. Das Lächeln meines Sohnes, eine Umarmung meines Mannes, ein „ich bin stolz auf Dich“ von meiner Mutter.

Auch die vielen kleinen wunderbaren Momente des Lebens. Sie sind es, die am Ende des Tages in Erinnerung bleiben. Das gemeinsame Abtanzen im Wohnzimmer bei unserem Lieblingslied, das Eis essen im Sonnenuntergang, …

Das Wissen um die Dinge, die wir schon geschafft und bewältigt haben und dass uns all das noch mehr zusammen geschweißt, unsere Liebe zueinander noch vertieft hat.

Und schlußendlich die tiefe Überzeugung welch großes und kostbares Geschenk es ist, als Frau ein Kind in sich zu tragen, es in die Welt zu bringen und es auf seinem Weg begleiten zu dürfen.

Das gehört für mich persönlich zu den wichtigsten, schönsten, sinn- und kraftspendensten Erfahrungen in meinem Leben.

 

MAMA Revolution: Liebe Johanna, Du sprichst mir in diesem Punkt aus dem Herzen und ich denke vielen meiner Leserinnen wird es genauso gehen. Ich danke Dir ganz herzlich für diesen tiefen Einblick in Dein Leben und wünsche Dir alles Gute für die Zukunft.

Bevor Du Johanna einen Besuch bei www.johannaleonschneid.com abstattest, würden wir sehr gerne wissen, wie Du das Erfolgsmodell Sidepreneurin siehst und welche Herangehensweisen Dir helfen, den Druck zu reduzieren.

Johanna, die anderen Mamas und ich freuen uns auf Dich in den Kommentaren. Bis gleich!

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  1. Danke Euch beiden für dieses aufschlussreiche Interview!
    Für mich kommt eine Anstellung aktuell eher nicht in Frage. Ich bin so sehr eingespannt und ausgelastet mit dem Aufbau meines Business (innen – im Sinne von Johannas Antwort oben) und mit den zwei Kindern, die einfach auch noch richtig klein sind, dass ich gerade sehr gut mit meinen Ressourcen haushalten muss. Auf jeden Fall ist diese Option durch Euer Gespräch noch weiter in mein Bewusstsein gerückt, sodass ich diese Möglichkeit auf jeden Fall offen halte. Aktuell habe ich das Gefühl, dass es zu mehr als zu weniger Stress führen würde – was sicher auch daran liegt, dass ich mit DIESEM meinem Unternehmen auch finanziell erfolgreich sein will.
    Alles Liebe Euch beiden;
    Isabel

      1. Liebe Isabel, das sehe ich bei Dir auch so. Und es ist gut zu wissen, dass es für jede Mutter und jede Lebensphase ein Modell geben kann, das gut passt. Ich wünsch Dir viel Erfolg und Du wirst ans Ziel kommen 🙂 Sandra

  2. Vielen Dank euch beiden für dieses tolle Interview! Es spricht mir quasi aus der Seele. Bei mir war und ist Sicherheit auch ein großes Thema. Ich war, als mein Sohnemann (1993! :)) geboren wurde, bis dahin Vollzeit angestellt. Nach zwei unvergesslich schönen Karenzjahren konnte ich mit 20 Wo-Std. wieder einsteigen, was wunderbar war, um mich auch genügend meinem Kind widmen zu können. Nach 5 Jahren kam die Trennung vom Vater meines Kindes, was wir aber zum Glück friedlich lösen konnten. So habe ich bald auf 25 h, und als meine Eltern die Pension antraten, und Sohnemann bereits liebend gerne den Hort besucht hat, auf 30 h erhöht. Ja, und da es als Alleinerzieherin finanziell nicht ganz so einfach ist, habe ich auch irgendwann wieder Vollzeit gearbeitet, bis ich bemerkt habe, dass der Job allein nicht ‚erfüllend‘ ist. Nach und nach kamen Kinesiologie-, Familienaufstellungen und Lebensberaterausbildung in mein Leben, nebenberuflich. Und ich hatte dennoch genug Zeit für mein Kind. (Zumindest sagt das mein Sohn heute, dass es ihm an nichts gefehlt habe, obwohl ich lange mit meinem Gewissen gehadert habe, … naja Mütter sind eben menschlich-mütterlich ;-)).. habe diese Zeit auch als sehr bereichernd in Erinnerung, auf jeder Ebene.
    Und so wie Johanna schreibt, war eben Sicherheit besonders wichtig, UND ich konnte viel von meinen tollen Ausbildungen auch in mein privates wie in mein Angestellten-Leben einbringen, sah die Dinge viel weniger ’streng‘, vor allem menschlicher, und das in einem riesigen Finanzunternehmen. So konnte ich zu meinem fixen Einkommen auch schon während meiner Ausbildung etwas dazuverdienen und die wunderbaren Methoden auch bei mir und meinem Sohn anwenden. Für mich war diese Phase sehr wichtig, bevor ich mich selbständig gemacht habe, da sie meine Persönlichkeit stärkte. So konnte ich mir auch jeden finanziellen Druck nehmen. Als mein heutiger Ehemann 2003 in mein Leben trat, war es mir dennoch wichtig, auf finanziell eigenen Beinen zu stehen, obwohl oder grade weil er ein so großzügiger wunderbarer Mensch ist.
    In die volle Selbständigkeit habe ich mich erst getraut, als mein Sohn 18 war und zu seinem Vater gezogen ist. Da war’s auch der richtige Zeitpunkt, denn ich bekam -trotzdem ich selbst gekündigt habe, nach fast 28 Jahren Angestellt-Sein- die volle Abfindung, was es nach mir nicht mehr gab. Mit dieser Sicherheit im Rücken traute ich mich das. Habe auch während meiner Selbständigkeit zwischendurch einen geringfügigen Job angenommen, der mir zwar finanziell etwas mehr Sicherheit gegeben hat, dafür aber wieder mehr Zeit und Raum genommen hat, genau das zu tun, was ich tun möchte: Ganz für meine Klienten da zu sein. Aber auch dieser Nebenjob war wichtig, hatte ich doch eine ganz besondere Aufgabe da zu erledigen… aber das ist eine andere Geschichte. So folge ich, auch dank Sandras wunderbarem Coaching, ganz meinem Herzen bzw. meiner Leidenschaft. Und bin weiterhin überzeugt, dass für jede von uns der richtige Zeitpunkt bzw. auch die richtige ‚Gestaltung‘ für die ganz persönliche Selbständigkeit gegeben ist. Halten wir uns also gegenseitig die Daumen, das für uns zu erkennen! 🙂
    Alles Liebe, Sandra und Johanna und allen tollen Frauen hier, Helga

    1. Liebe Helga,

      Wow vielen lieben Dank für Deinen ausführlichen Bericht, den ich nicht nur einmal gelesen habe, denn ich finde er macht so viel Mut!

      Dein Leben erscheint mir als ein gelebtes, erfülltes, dass aus heutiger Sicht einfach ein wunderbares und buntes Gesamtkunstwerk geworden ist und das so viele Bereiche kennen gelernt und ausprobiert hat.
      Wenn wir mitten drinnen stecken in Kinderbegleitung, Businessaufbau und Partnerschaftsthemen dann macht so ein Rückblick einfach Mut, wirklich auf das eigene Gefühl, die eigenen Bedürfnisse und das eigene Timing zu achten, dem zu vertrauen.

      VIELEN HERZLICHEN DANK dafür!
      Und alles Gute für Dich und Deinen Weg!
      Johanna

    2. Danke, liebe Helga, Du bist ein tolles Beispiel für gelebte Kreativität und Flexibilität. Und Du zeigst auch, dass es ein Weg ist, der durch verschiedene Phasen führt. Freue mich sehr für Deine Klienten, die von deiner Weisheit und Weiblichkeit profitieren. Alles Liebe,Sandra

  3. Hallo! Vielen Dank für diesen Einblick! Ich kann dem nur beipflichten – Die wichtigste Frage im Mamabusiness ist und bleibt: welche Geschwindigkeit und welches Modell brauche ich, um mit meiner Familie und mir selbst ein gutes Gefühl zu haben. Dabei kann der Blick auf erfolgreiche Kolleginnen beflügeln, aber er sollte nicht unter Druck setzen.
    Dieser Drahtseilakt ist nicht immer einfach – zugegeben. Aber es lohnt sich, immer mal wieder zu prüfen, wo die eigenen Schwerpunkte gebraucht werden. Ich war selbst acht Jahre lang festangestellt und freiberuflich tätig und habe nun in der Elternzeit den Schnitt zur Selbstständigkeit gemacht. Eine spannende Zeit, in der es für mich total wichtig ist, von Frauen wie Euch zu lesen!
    Liebe Grüße!
    Gabi

    1. Liebe Gabriele, „die wichtigste Frage im Mamabusiness“ hast Du sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich wünsche Dir ein gutes Gelingen mit deinem aktuellen Modell und freue mich, wenn Du Dich hier inspirieren lässt. Alles Liebe! Sandra

  4. Also erst Mal … wundervoll, danke für diesen Austausch hier… Ich finde Johanna hat so recht, eine Familie ist auch schon ein Business ;-)) und ja ich fühle es auch so…es gibt einen sehr weiblichen Weg ein Business aufzubauen. Es ist spannend wenn wir uns dafür öffnen.

    Ich bin vollständig selbstständig, ich war nie in meinem Leben angestellt und habe dann vor Jahren begonnen, neben meinen Kindern mein Business aufzubauen. Es ist meistens ein sehr freudvoller und stimmiger Weg für mich. Und ja..ich fühle es auch so, es braucht Zeit bis eine Basis entsteht die trägt und für mich ist es immer wieder wichtig, mir klarzumachen wo ich hin will, dass ich an mich und meine Schritte glaube!! Auch wenn sie erst Monate später zu Ergebnissen führen, im Vertrauen zu bleiben…das ist so wichtig.

    Wenn ich Druck fühle, dann schaue ich mir meine Themen an, ich arbeite an meinem Vertrauen, und daran alte Muster zu klären, zu transformieren. Sie umzuwandeln…

    Ich danke euch für den wertvollen Austausch…

    alles Liebe

    Karin

    1. Liebe Karin,

      Schön hier von Dir zu lesen und vielen Dank für Deinen Beitrag.
      Du hast da ganz wichtige Bausteine für unser Wirken genannt: im Vertrauen bleiben und gleichzeitig immer wieder neu zu schauen wo die eigenen Ziele und Prioritäten liegen. Ich empfinde das als einen kunstvollen Tanz und Du beherrscht ihn meisterlich.

      alles Liebe 🙂 ,
      Johanna

      1. Liebe Karin, ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wie sich der Druck oder Ängste auflösen, wenn man sich einfach mal hinsetzt und beobachtet, was da so in einem an Gefühlswallung gerade aktiv ist. Toll, dass Du da so klar ran gehst. Alles Liebe! Sandra

  5. Hallo, ich habe vor einem Jahr-gleich nach unserer räumlichen Trennung-eine 40%stelle angenommen-nach 10 Jahren Selbstständigkeit-die aber va. nach der Geburt meiner Tochter vor 5 Jahren stagnierte. Ich finde das Modell gut und es unterstützt mich. Und doch merke ich dass für meine Selbstständigkeit nur noch wenig Energie übrig bleibt-leider. Ich bleibe dran 😉

      1. Dranbleiben in deinem Tempo bringt Dich früher oder später auch ans Ziel. Wenn Du angekommen bist, feiern wir 🙂 Alles Liebe, Sandra

  6. Vielen Dank für den tollen Artikel. Ich habe mich da sehr drin wiedergefunden. Ich bin auch Sidepreneur (ein lustiges Wort). Ich empfinde das insofern als Erleichterung, dass es mich finanziell absichert. Gleichzeitig strengt es mich doch oft an, weil ich eben nicht 100 % für meine Selbständigkeit geben kann. Ich würde lieber 100% selbständig sein. Aber das ist finanziell im Moment leider nicht drin.

    Zumal da eben ja noch mein Business mit den Kindern ist. Und das sehe ich genau wie Johanna: Das ist eigentlich schon ein Vollzeitjob.

    Ich nehme mir trotzdem jetzt öfter Zeit für mich. Alleine schon durch meinen Hund, mit dem ich 2 mal am Tag raus muss. Ich liebe die Spaziergänge, früh morgens, wenn der Tag langsam anfängt. Und ich finde den Hinweis von Johanna toll, dass ich mir auch erlauben darf, dass mein Business langsam wächst. Ich setze mich da oft zu sehr unter Druck.

    Liebe Grüße

    1. Liebe Steffi,

      Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Ich freue mich sehr, dass Du Dich in Einigem wiedergefunden hast.
      Wenn ich mir Veränderung in meinem Leben wünsche, die so im Moment (noch) nicht drinnen ist, schau ich mir gerne meinen Sohn an.
      Er zeigt mir deutlich den Fluss des Lebens und lehrt mich, dass nichts bleibt wie es ist, dass Wachstum geschieht. Manchmal merken wir es kaum und dann geht plötzlich ein riesen Schritt weiter.

      Alles Gute für Dich und herzliche Grüße,
      Johanna

      1. Liebe Steffi, ein langsames Wachstum ist ein stabiles Wachstum, das darf man auch nicht vergessen! Dir die Zeit zu lassen und dadurch aber keinen finanziellen Druck zu haben, lässt Dich einen freien Kopf behalten. Für Kinder und Business. Das ist sehr gut. Alles Liebe, Sandra

  7. Ich finde es sehr entspannend, wenn sich jemand zum „Side-Preneurtum“ bekennt (welch eleganter Ausdruck!!!). Es muss nicht immer die gesamte Vollständigkeit mit allem Drum und Dran sein. Es muss nicht immer eine jährliche Umsatzverdoppelung sein, weil es manchmal ganz genau richtig und seelennährend ist, eine NEBENselbständigkeit aufzubauen
    Danke für die offenen Worte, die sich von dem in letzter Zeit zu beobachtenden Einheits-Online-Marketing-Brei, der viel Druck erzeugt, wohltuend unterscheidet. lg Riccarda

    1. Liebe Ricarda,

      Ich freue mich sehr über Deine Worte, denn genau darum ging es mir in diesem Gespräch. Den Druck raus zunehmen und Mut zu machen für den eigenen, individuellen Weg.

      alles Liebe, Johanna

    2. „Einheits-Online-Marketing-Brei“… 🙂 Hihi, Riccarda, Du bringst mich zum Schmunzeln.
      Alles Liebe und Danke für Dein Feedback!
      Sandra

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