Darf ich meine Größe leben? Tipps gegen das Klein-Machen

Mütter mit eigenem Business haben manchmal alle möglichen verunsichernden Gedanken im Kopf. Abstand zu diesem Kopfkino zu gewinnen, kann mehr für den eigenen Erfolg tun als die beste Marketing-Strategie. Hier bekommst Du Impulse, wie das funktioniert.

Es gibt einen Traum, der mich nachts jahrelang verfolgt hat – immer in verschiedenen Ausführungen, immer war ich erleichtert wieder aufzuwachen und immer ging es um das gleiche Thema.

Ich befinde mich plötzlich in einer völlig fremden Stadt. Keine Familie, keine Gleichgesinnten. Ich besitze fast keine finanziellen Mittel und versuche mich irgendwie einzurichten in einer kleinen Wohnung, in der ich mich fürchterlich einsam fühle. 

Mir war lange nicht richtig klar, was mir dieser Traum sagen wollte, bis ich den Schlüssel dazu in der Genforschung gefunden habe…

Vor einigen Jahren kam eine Untersuchung der Emory University zu dem Ergebnis, dass Erinnerungen per DNA von einer Generation zur nächsten vererbt werden.

Die Forscher konnten nachweisen wie stark Erlebnisse eines Elternteils – sogar vor der Empfängnis – die Physiologie und das Nervensystem des Nachwuchses prägen. Und zwar über Generationen hinweg.

Das bestätigte meine Vermutung, dass mein Traum aus einer einschneidenden Phase im Leben meiner Urgroßmutter stammte.

Meine Urgroßmutter war eine starke Frau Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie zog als werdende Mutter ganz alleine in die Anonymität der Großstadt Berlin, weil ihre große Liebe sie nicht heiraten wollte. Ohne gesellschaftlichen oder familiären Rückhalt schaffte sie es, sich durchzukämpfen und ihren Sohn gut aufzuziehen.

Ich habe großen Respekt vor der Kraft meiner Urgroßmutter und mein Traum hat mir gezeigt, dass ich mit ihr verbunden bin.

Aber er hat mich auch erkennen lassen, dass ich mich bewusst dafür entscheiden muss, welcher Teil von meinen Vorfahren in mir weiterleben darf. Die traumatischen Erfahrungen oder die Stärke.

 

Kleine Impulse, um Deine Größe zu leben

Gerade wenn es darum geht sich auszuweiten und ein Stück mehr das wahre Selbst zu zeigen tauchen bei Frauen verstärkt Zweifel und Ängste auf.

Plötzlich meldet sich das nette Mädchen:

  • „Das bisschen Arbeit am Computer ist doch nichts wert.“
  • „Ach, was habe ich schon zu sagen.“
  • „Darf ich überhaupt Geld mit etwas verdienen, das mir Spaß macht?“

Es ist als ob der eine Urgroßmutter-Teil in den Genen warnt: „Vorsicht, Vorsicht. Es ist gefährlich Spaß zu haben. Da passiert noch etwas Schlimmes.“

Kürzlich hatte ich in diesem Kontext ein Gespräch mit einer Kundin, die bereits eine Menge auf die Beine gestellt hat. Sie ist eine geborene Verkäuferin mit großem Herz und setzt dieses Talent mit Leidenschaft für einen guten Zweck ein.

Sie war an einen Punkt gekommen, wo sie ihr Erfolg dazu aufforderte, ihre Größe im Umgang mit männlichen Geschäftspartnern voll zum Ausdruck zu bringen. Doch etwas in ihr bremste sie ab.

Irgendwann fragte ich sie: „Wer bist Du wirklich? Chefin oder kleines Mädchen?“

Sie musste lachen angesichts der Klarheit ihrer Antwort. „Chefin natürlich!“

Seitdem sie das nette Mädchen zur Seite gestellt hat, haben sich in ihrem Geschäft überraschend neue Türen geöffnet.

 

Höre nicht auf Dein Gefühl

Deswegen bin ich der Auffassung, dass es nicht immer weise ist, den eigenen Gefühlen zu vertrauen.

Nämlich dann, wenn diese Gefühle von Deiner Version des Urgroßmutter-Traumas ausgelöst werden.

In solchen Momenten spricht keine höhere Intelligenz, sondern schlicht und ergreifend eine genetische Programmierung, die längst der Vergangenheit angehört.

Angstgefühle zum Beispiel sind meiner Erfahrung nach eine natürliche Begleiterscheinung der Selbständigkeit und zeigen meistens an, dass Du an einer Wegkreuzung angekommen bist.

Durch die Angst hindurchzugehen und der Richtung zu folgen, die Dein Herz Dir vorgibt, ist ein Sprung auf die nächste Ebene – vorbei am traumatisierten Urgroßmutter-Teil.

 

Distanziere Dich von Deinen Gedanken 

Neben diesen Gefühlen, die sehr real wirken, im Grunde aber nichts zu bedeuten haben, sind auch ein Großteil Deiner Gedanken irreführend.

Vielleicht denkst Du noch, Du bist die Einzige, die sich klein fühlt, dass alle anderen da draussen sich viel besser präsentieren können oder dass niemand seine Über-Mich-Seite so oft umformuliert hat wie Du.

Doch die Denk-Maschine, die den ganzen Tag solche verrückten Gedanken produziert rattert in jedem menschlichen Kopf. Zumindest hier im Westen. Und wahrscheinlich ganz besonders bei Online-Unternehmerinnen 😉

Was mir hilft, mich nicht mit meinen Stör-Gedanken zu identifizieren ist, sie aufzuschreiben und aus meinem Kopf aufs Blatt zu bringen oder sie meinem Mann oder einer guten Freundin zu erzählen.

Versuch mal einen vertrauten Menschen von Deinen Selbstzweifeln zu überzeugen. Das geht nicht. Und es kann sogar dazu führen, dass Du irgendwann laut über Dich selbst lachen musst und sich die Wolken schnell verziehen.

(Falls Du aktuell niemanden in Deiner Umgebung findest, den Du als geeigneten Gedankenmüll-Auflöser instrumentalisieren möchtest, dann tut es auch ein lieber Coach 😉 )

 

Vergleiche Dich nicht mit den Lautesten

Dazu kommt die Notwendigkeit die eigenen Talente und Fähigkeiten nicht ständig als selbstverständlich zu betrachten.

Denn was ist der Unterschied zwischen Unternehmern mit richtig großer Reichweite und den anderen?

Nach jahrelanger Beobachtung habe ich für mich entschieden. Es ist nicht die Qualität. Es ist die Überzeugung: „Ich habe etwas wichtiges zu sagen.“

Es gibt keinen Grund an Deinen Fähigkeiten zu zweifeln angesichts von erfolgreicheren Unternehmern und Kollegen.

Es gibt nur die Notwendigkeit Dir selbst klar zu machen, wie gut DU bist.

Gerne fordere ich Klientinnen dazu auf, einige ihrer Lieblingskunden zu beschreiben:

Wir fangen bei den allgemeinen Daten an und kommen im Laufe des Prozesses an die Ergebnisse, die bei den Lieblingskunden bewirkt worden sind.

Es ist auch für mich unglaublich bereichernd in diesen Momenten zu sehen, wie unbezahlbar die Arbeit von Solo-Unternehmerinnen ist:

  • Eine bescheidene Stillberaterin, die verunsicherte Mütter zu innerem Frieden mit sich und dem eigenen Kind führt.
  • Eine begnadete Kinesiologin, die innerhalb kürzester Zeit „ganze Lebensthemen“ zu lösen hilft.

Selbst wenn Du noch keine große Reichweite hast, gibt es andere Parameter, die Dir zeigen: Du kannst es und Du bist es wert, genug Geld zu verdienen.

Mach Dir selbst das Geschenk und entwickle einen ausgeprägten Blick für das, was Dich und Deine Arbeit ausmacht.

 

Nur die Liebe zählt 

Vor vielen Jahren habe ich an einer Familienaufstellung teilgenommen. Das ist eine Methode der Konfliktlösung, bei der Personen stellvertretend für Mitglieder des Familiensystems deren Gefühle zum Ausdruck bringen.

Das klingt für manche vielleicht verrückt, aber ich bin dort in Berührung mit dem Geist meiner verstorbenen schwedischen Großmutter gekommen.

Ich hörte plötzlich ihre Stimme in meinem Kopf und sie gab mir eine klare Botschaft für meine Mutter mit: „Sag meinem kleinen Mädchen, dass ich sie liebe.“

Meine Mutter hat sich als Kind nie besonders geliebt gefühlt. Doch als ich ihr die Nachricht einige Wochen später überbrachte schossen meiner sonst eher skeptischen Mutter augenblicklich Tränen ins Gesicht. Es war als ob ein Liebespfeil durch unsichtbare Grenzen hinweg mitten in ihr Herz getroffen hatte.

Es dient niemandem, wenn wir unsere Größe nicht leben. Auch nicht unseren Ahninnen. Denn was uns wahrhaftig verbindet ist nicht das genetische Erbe, sondern die Liebe.

 

Ist das nette Mädchen manchmal auch in Dir aktiv? Was tust Du, um darüber hinaus zu wachsen und Deine Größe zu leben?

Die anderen Mamas und ich freuen uns, wenn Du uns von Deinen Beobachtungen zu diesem Thema erzählst. Ich bin sehr gespannt – bis gleich in den Kommentaren. 🙂

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  1. Liebe Sandra,

    danke für Deine offenen und inspirierenden Worte. Sie kommen genau zum richtigen Zeitpunkt, ich frage mich, wie Du das immer machst – es ist nicht das erste Mal ;-).
    Danke auch vor allem für den Bericht über Deine verstorbene Großmutter. Es ist an der Zeit, dass ich meine Gabe, mit der geistigen Welt z kommunizieren in die Welt hinaus trage.

    Alles Liebe,
    isabel

    1. Liebe Isabel,

      ich mache drei Purzelbäume für Dich, wenn es soweit ist und Du Dich damit so richtig sichtbar machst, juhuuu 🙂

      Sandra

  2. Meine liebste Sandra, nachdem wir uns nun endlich nach so langer Zeit in die Arme schließen konnten hat dieser Artikel eine noch größere Bedeutung für mich. Ich finde ihn (wie immer) genial!
    Zu diesem Thema möchte ich eine Erfahrung mit euch teilen, die ich vor ca. 1 Woche oder 10 Tagen machen durfte:

    Ich bin in meiner weiblichen Ahnenreihe zurück gegangen (soweit ich es selbst konnte) und habe geschaut, welche Frau was beruflich getan hat. Und egal in welcher Linie ich geschaut habe, es waren entweder Angestellte – Hausfrauen oder Hausfrauen und Angestellte gleichzeitig. Ich bin die Erste die dieses Muster mit der Selbständigkeit bricht.
    Mir wurde dabei klar, warum ich gegen so viel Windmühlen rennen musste – habe aber auch das Gefühl bekommen, dass die Frauen stolz auf mich sind und das was ich mache.

    Mir hat das große Zuversicht gegeben, weil die „lebenden“ in meiner Familie mich und meine Arbeit nicht schätzen können / wollen. Dafür den Rückhalt der anderen Seelen zu spüren ist unbeschreiblich und zeigt mir und uns allen: WIr müssen uns nicht klein machen!!!
    Niemals!!

    Alles liebe, deine Nicole

    1. Liebe Nicole,

      das ist spannend! Ich würde auch gerne viel mehr Wissen über meinen Stammbaum sammeln, aber es gibt leider nicht so viele Informationen.
      Weißt Du, ich habe manchmal das Bild, dass unsere Verwandten alle auf der anderen Seite stehen und uns zurufen wie bei einem Marathonlauf und uns anfeuern und sich total freuen, wenn wir die richtige Richtung einschlagen. Deswegen kannst Du bestimmt auf den Rückhalt von einer ganzen Verwandten-Armee zählen 🙂

      Alles Liebe, Sandra

  3. Ich halte es auch für sehr, sehr klug, nicht immer und sofort auf sein Gefühl zu hören…..Im besten Fall ist es die Botschaft unserers Herzens, die uns auf die nächste Ebene bringt. Aber das Herz spricht nicht in Sätzen wie „kannst du das überhaupt?“

    Im schlechteren Fall sind es eben genetische Programmierungen der Ahnen oder aus vergangenen Inkarnationen = wir „können“ nicht anders. oder unser eigenes Ego will uns schützen = kein Risiko eingehen, heißt aber auch: kein Wachstum. Gefühle sind einfach tricky 🙂

    Ich selber war nie so das nette, ruhige Mädchen. Heute ist mein Motto „Ja, ich habe Angst – und ich mache es trotzdem.“ Die meisten Menschen sind sehr offen, eigentlich gibt es kaum etwas zu verlieren und so viel zu gewinnen.

    1. Liebe Ricarda, das hast Du schön gesagt: das Herz spricht nicht in Sätzen wie “kannst du das überhaupt?” Genau so ist es und deswegen darf man gewisse Gefühlsstürme auch einfach mal aushalten wie ein tapferer Sehmann und dann einfach tun, was man ursprünglich vorhatte 🙂 Ganz liebe Grüße, Sandra

  4. Liebe Sandra,

    schön hast Du das geschrieben. 🙂

    Dazu passt diese Folge bei SWR2 Wissen, die ich am Wochenende gehört habe: „Die Rolle der Vorfahren in der Psychotherapie“
    http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/familienbande-die-rolle-der-vorfahren-in-der-psychotherapie/-/id=660374/did=17480060/nid=660374/1kt624y/

    Die Sendung ist sehr, sehr hörenswert und hat mir auch nochmal weitergeholfen. Ich überlege jetzt tatsächlich einmal ein Genogramm zu erstellen- das scheint Potential zu haben.

    Liebe Grüße
    Stefanie

    1. Liebe Stefanie, das klingt interessant mit dem Genogramm, das lasse ich mir auch mal durch den Kopf gehen… Vielen Dank für den ergänzenden Hinweis zur Sendung. Big hugs, Sandra

  5. Liebe Sandra,
    bei der Stelle mit der Über-mich-Seite musste ich schmunzeln, bekomme sie seit zwei Wochen nicht fertig. Aber Du hast wohl recht: es geht nicht nur mir so!
    Vielen Dank für diesen Beitrag! Er war wieder mal wie für mich geschrieben. Ich hatte auch letzte Woche eine „Begegnung“ mit meiner Oma und zunächst das für eine Einbildung gehalten. Doch jetzt sehe ich auch eine mögliche Verbindung…
    LG Alina

      1. Vielen Dank für den Tipp! Habe einiges von den Empfehlungen von Ricarda für meine Über-mich-Seite übernommen.

    1. Oh, wow, die Verbindung gibt es bestimmt, liebe Alina. Und mit einer Über-mich-Seite ist es wie mit einer Schwangerschaft – das Baby kommt raus, wenn es fertig ist 🙂 Ich drück Dich, Sandra

  6. Liebe Sandra,

    was für ein zauberhafter Artikel und das meine ich wörtlich – deinen Worten liegt in meinen Augen ein großer Zauber inne. Ich bin ganz berührt!
    Wir Frauen dürfen uns noch viel mehr trauen das zu sagen und zu tun, was wir wirklich wollen und was uns am Herzen liegt. Dabei dürfen dann gerne mal die kleinen Mädchen und die großen Zweifler in den Hintergrund treten!

    Vielen Dank für diesen tollen Artikel!
    Liebste Grüße,
    Carina

    1. Danke, liebe Carina, du rührst mich mit deinem lieben Feedback 🙂 Jawoll, das kleine Mädchen in uns und der Zweifler dürfen ab sofort den Platz in den hinteren Reihen einnehmen 😉 Oder am besten ganz den Raum verlassen, hihi. Alles Liebe, Sandra

  7. Liebe Sandra,
    ich konnte selbst einmal in einer Familienaufstellung erleben, wie tief verankert manche Erfahrungen aus dem Familiensystem sind. Die DNA-Theorie bestätigt diese Zusammenhänge.
    Ich glaube, dass viele Frauen diese innere Glasdecke (ein treffendes Bild!) spüren, aber gar nicht bewusst wahrnehmen, wie sie dadurch eingebremst werden.
    Danke für´s darüber schreiben und ins Bewusstsein holen!
    Herzliche Grüße!
    Gabi

    1. Liebe Gabriele, das ist mir auch aufgefallen und so ist auch die Idee zu meinem Artikel entstanden. Auf dass wir zusammen alle Bremsen lösen und zusammen Vollgas geben 🙂

  8. Liebe Sandra,
    danke für diesen schönen Artikel :-).
    Besonders beeindruckt hat mich diesmal die Botschaft der Aufstellung und die wunderbare Auswirkung danach. (wie schön :-))

    Auch ich bin bei meinen systemischen Aufstellungsarbeiten immer wieder von neuem berührt, was sich zeigen will und darf, wenn man offen und bereit ist für Veränderung im Leben.
    Wenn Heilung geschieht und Liebe wieder fließt, kommen Dinge in Bewegung – rücken an den richtigen Platz.

    Wir alle sind zwar geprägt von den Erfahrungen unseren Ahnen, haben aber die Wahl, ob wir das auch als unser unausweichliches Schicksal annehmen oder ob wir uns für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben entscheiden.
    Fühl Dich ganz herzlich gedrückt Alexandra

    1. Liebe Alexandra, systemisches Aufstellen ist wirklich eine wundersame Arbeit mit unglaublicher Aussagekraft. Toll, dass Du damit Deine Kunden unterstützen kannst. Alles Liebe, Sandra

  9. Oh liebe Sandra, wie ich dir danke und sämtliche Hüte ziehe vor deiner Offenheit und Bereitschaft, deine Wahrheit mit uns zu teilen! Ich lese immer wieder Artikel von dir, wollte, dass du das weißt, auch wenn ich’s bisher nicht geschafft habe, auf einen davon zu antworten. Aber dieser lässt mich sogar meinen ‚Neue-HP-zur-Vollendung-bringen-Fluss‘ unterbrechen 🙂 Es ist so wahr, was du schreibst. Wir tragen so unglaublich viel ‚Verstaubtes‘ in unseren Zellen mit, genauso wie du es beschreibst. Und ich weiß tatsächlich, wovon ich schreibe, da ich ja mit systemischen Aufstellungen arbeite. Immer wieder sind es ‚alte Bürden‘, die von Klient(Inn)en in würde- und liebevoller Haltung mit einer rituellen Geste an die Vorfahren zurückgegeben werden. Die Vorfahrenskette reicht meist sogar bis zu 7 Generationen zurück. Was bedeutet, dass genau diese Klientin bzw. dieser Klient genau die oder der Auserwählte ist, diese Muster, die da über sämtliche ‚Generationen‘ gelebt wurden, zu lösen und somit die ganze Familie und alle Nachkommen zu heilen. Eine Ehre und auch Pflicht. Was bedeutet, das alles, was wir für uns lösen, unseren Kindern und Kindeskindern zugute kommt, und diese sich zumindest diese ‚Arbeit‘ schon mal ‚ersparen‘ :-))! Falls man sich also schwer tut, für sich selbst so eine Erlösung zu vollziehen, tun wir’s doch einfach unseren Kindern zuliebe!! 🙂 Das geht immer. Und auch diejenigen, die (noch) keine Kinder haben und für sich derartige Themen lösen, werden durch ihre eigene (Er-)Lösung wieder andere Menschen, die sie berühren, durch ihr ’neues Sein‘ bereichern.
    Ich selbst durfte als Klientin bei einer wunderbaren Kollegin kürzlich auch so eine Ahninnen-Aufstellung machen, definitiv lauter Frauen – 7 Generationen mütterlicherseits nach hinten plus die ‚Urmutter‘ (diejenige, wo aller Ursprung liegt) und 7 nach vorne quasi in die Zukunft. Als die ‚Ur-Mutter‘ in dieser Aufstellung verlautbart hat: ‚ich bin seeeehr zufrieden; so viel Liebe im System! Es ist gut und wichtig, dich groß zu machen, weil es niemandem hilft, wenn du dich zurückhältst mit allem, was du bist … ‚ hat’s mir ebenso die Tränen waagrecht herausgedrückt, weil ich das ‚Zurückhalten‘ ja nur zu gut kenne. Ich habe all diese tollen Frauen, ihre unbeschreibliche Kraft, trotz schwierigster Zeiten, inklusive Kriegszeiten, trotzdem gut und stark zu überleben, gespürt, dass es kaum ‚auszuhalten‘ war. Und ganz bewusst habe ich in großer Würdigung all das ‚Traurige, Unglückliche‘, und alles das, was sie an ’nicht dienlichen Mustern‘ gelebt haben, ‚zurückgegeben‘, und mich gleichzeitig mit dieser unglaublichen Liebe und Stärke und weiblich-kraftvollen Energie aufgeladen. Wow!
    Seither hole ich mir immer wieder in ‚Rückfall‘-Momenten diese Kraft her und kann ‚Kleinmachen‘ verjagen (damit kommentiere ich auch gleich den ‚Kleinemache’_Artikel mit :))! Ich wollte das sooo gerne mit dir / euch tollen Frauen und Mamas teilen, weil’s so wichtig ist. DANKE Sandra, dass du diese wundervollen Artikel schreibst und auch nochmal für unsere gemeinsame Coaching-Zeit! War wunderbar und geht für mich quasi weiter, greife immer wieder auf deine tollen ‚Wachmacher‘ zurück – in voller Freude, dass wir so auf ‚einer Welle‘ schwimmen – juhuuuu! Freu mich auf weitere News von dir und auch jetzt schon auf ein Wiedersehen in Wien!! :-))) Dicke, frauenstarke Umarmung, Helga aus Klosterneuburg bei Wien 🙂

    1. Liebe Helga,

      oh, vielen Dank für Deine wunderschönen Worte und Dein tolles Feedback!
      Du und Deine Arbeite ist das beste Beispiel wie schnell und tiefgreifend Menschen ihr Leben verändern, wenn sie systemisch arbeiten.
      Auf ein baldiges Treffen in Wien und eine riesengroße Umarmung 🙂

      Sandra

  10. Das ist ja wieder interessant. Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit den Themen meiner Familie und lande immer wieder bei meiner Großmutter väterlicherseits.
    Sie war eine strahlende und bunte Persönlichkeit die ihr Leben nicht leben konnte wie Sie wollte und doch ihre Nischen fand.
    Vielleicht bin ich auf der richtigen Spur meine Blockaden zu lösen.
    Danke

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